Freitag, 26. April 2013

Manga/Anime Review Part 2 - God Child

"Wenn das alles hier vorbei ist...
... wollen wir unter dem blauen Himmel
ein weißes Tischtuch ausbreiten...
... und zusammen mit unseren Freunden
auf dem Blumenteppich Tee trinken.
Eine verrückte Teegesellschaft,
bei der das Lachen niemals aufhört.
Für immer und ewig..."

Allgemeines:

Genre:            Gothic Horror, Mystery
Kategorie:       Shoujo
Autor:             Kaori Yuki
Originaltitel:    Hakushaku Kain Shiriizu + Goddo Chairudo
Manga:            5 + 8 Bände (abgeschlossen)
Anime:            -
Jahr:               1992 + 2001

Riff und Cain
Handlung:

London, 19. Jahrhundert.
Als Riffuel Raffit - genannt "Riff" - nachdem er seine gesamte Familie bei einem Brand verloren hatte, der Butler des Adelshauses Hargreaves wird, lernt er den 12-jährigen Sohn der Familie Cain C. Hargreaves kennen. Der einsame Junge darf das Haus nicht verlassen, wird jedes Mal, wenn er etwas falsch gemacht hat, von seinem Vater Alexis ausgepeitscht und durch Arsen in seinem Tee geschwächt. Allerdings hat er eine große Leidenschaft für Gifte. Als Cain unerlaubt seine geisteskranke Tante Augusta besucht, stürzt diese sich in den Tod, da sie ihn für Alexis hielt und Cain erfährt, dass er der leibliche Sohn von Augusta und Alexis ist. Alexis versucht - voller Wut über Augustas Tod - Cain zu töten, doch das Blatt wendet sich, als Cain es schafft, ihn zu vergiften, woraufhin Alexis vom Balkon ins Meer stürzt. Riff verspricht Cain, als treuer Butler immer an seiner Seite zu bleiben und ihn zu beschützen.
Der Doktor liebt jedes Lebewesen nur
Menschen hasst er
Merryweather -
Cains geliebte Halbschwester
Fünf Jahre später erfährt Cain nach einer Reihe seltsamer Vorfälle von seinem neun Jahre älteren Halbbruder Doktor Jezebel Disraeli, dass sein Vater noch am Leben sei und - mit Hilfe der schwarzen Magie und bester Medizin - für Cain bisweilen unverständlichen Zielen nachgehe. Cain setzt sich in den Kopf, trotz aller Intrigen und Verluste, seinem korrupten Vater das Handwerk zu legen.




Review (Manga, Stand: Band 13):
Cassian -
Doktor Jezebels Assistent

Meiner Meinung nach einer der besten Manga, die ich kenne. Die Story ist unglaublich fesselnd, die Unterhaltungen gut geschrieben und die Charaktere mit ihrem ganz eigenen Charme ausgestattet. Eines der vielen Meisterwerke von Kaori Yuki und das erste, das ich kannte.
Viele Aspekte der Mythologie wie Vampire und Fakten über das viktorianische Zeitalter werden einem näher gebracht. Außerdem benutzt Yuki-Sensei auch als Storygrundlage des öfteren Nonsensreime aus der englischen Kinderreimsammlung "Mother Goose". Die Ränge und Titel des Geheimbundes "Delilah" basieren auf den Karten beim Tarot. Mich überzeugten vor allen diese unberechenbaren Wendungen und die lebendigen Charakterentwicklungen, die so wirken, als hätten, die Personen ihr eigenes Bewusstsein, das nicht von einer Mangaka gesteuert wird. Die tragischen Geschichten der Hauptcharaktere, die von Zeit zu Zeit erklärt werden, machen sie sympathisch und man kann gut mit ihnen mitfühlen und verstehen, warum sie ihre Wege so und nicht anders gewählt haben.
Oscar -
ein echter Weiberheld
Neben der eigentlichen Handlung treten immer neue, völlig individuelle und interessante Charaktere auf. Zum Beispiel Cains Halbschwester Merryweather und der windigen Oscar Gabriel, dessen Gehirn laut Yuki-Sensei "nur aus Muskeln" bestehe und zunächst der Verehrer von Cains Verlobten Emelyne ist und später sogar der von Merry wird. Oder das dubiose Medium Dominique Clehadol, das zwar ursprünglich mit "Delilah" zusammenarbeitete allerdings später zu einem wichtigen Informant und Freund für Cain wird.
Da die Handlung verschlungene Wege geht, weiß man bis zum Ende nicht, woran man bei den Prota- und Antagonisten ist und wie der Manga endet. Letztendlich nimmt Yuki-Sensei von einem klaren "Gut" und "Böse" Abstand.





Auswertung:


Cain und der Doktor im "alten" Stil
Alles in allem gebe ich dem Manga 5 von 5 Sternen, weil mich einfach der gesamte Plot und die Schauplätze sowie die charmanten, liebenswerten und interessanten Charaktere vollkommen überzeugt haben.
Außerdem war Kaori Yukis Recherche mal wieder mehr als beeindruckend.
Das Einzige, was vielleicht nicht so gut war, war die Tatsache, dass sich der Zeichenstil innerhalb der Reihe drastisch verändert hat. Yuki-Sensei hat nämlich zwischen Band 5 und 6 eine Pause von sieben Jahren gemacht, um sich ihrer berühmten Endzeit-Saga "Angel Sanctuary" zu widmen. Diesen unwichtigen Aspekt lasse ich allerdings völlig aus meiner persönlichen Wertung heraus.
Wenn das jemand anders sieht:
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Kommentare

Riff und Cain in der
"Yume to Hana"

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